Die nachstehenden Ausführungen zu den bisherigen Ergebnissen der empirischen Literatur beziehen sich überwiegend auf das Publizitätsverhalten US-amerikanischer Unternehmen, welches von den jeweiligen Autoren mehrheitlich vor Verabschiedung der Regulation G untersucht wurde. Ihre Ergebnisse sind in dreierlei Hinsicht von Bedeutung:
1. Trotz der Verabschiedung der Regulation G hat sich die Pro-forma-Kennzahlenberichterstattung von US-Unternehmen seither nur unwesentlich geändert. Überleitungsrechnungen werden zwar abgebildet. Die Anzahl eliminierter Einflüsse bzw. ihre Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis haben sich in vielen Fällen jedoch nicht geändert.
2. Die Auswirkungen auf den Informationsverarbeitungsprozess der Informationsempfänger liefern erste Anhaltspunkte für die diesbezüglichen Auswirkungen der Pro-forma-Kennzahlenberichterstattung europäischer und speziell deutscher Unternehmen auf die Informationsempfänger.
3. Die europäischen Kapitalmärkte – und dies gilt mit Abstrichen auch für die Methoden und Instrumente der Analysten und Investoren – sind derzeit insgesamt nicht so weit entwickelt wie in den USA, so dass die Manipulationsmöglichkeiten für europäische Unternehmen als tendenziell größer einzuschätzen sind.
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