Kurzfassung
– Die 1937 zunächst als Handelsunternehmen gegründete Bruno Bock Chemische Fabrik GmbH & Co KG ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung verschiedenster organischer Schwefelverbindungen. Das in Marschacht im nördlichen Niedersachsen ansässige Unternehmen für Spezialchemie ist aufgrund der gelagerten Menge an Gefahrstoffen als Störfallbetrieb der oberen Klasse nach der Bundesimmissionsschutz-Verordnung eingestuft.
– Für Ereignisses im Sinne der Störfall-Verordnung liegt ein betrieblicher Alarm- und Gefahrenabwehrplan vor. Danach setzt sich das betriebliche Notfallmanagement am Standort Marschacht aus den drei Komponenten „Betriebliche Erste Hilfe“, „Notfallteam“ und „Krisenmanagementteam“ zusammen. Aufgrund der ländlichen Lage des Betriebes und der Tatsache, dass sich die eintreffenden Kräfte bei Unfällen mit Gefahrstoffen nur unzureichend mit den betrieblichen Stoffen auskennen, ist vor allem der Stellenwert der betrieblichen Ersten Hilfe sehr hoch einzuschätzen.
– Sowohl das betriebliche Notfallmanagement als auch das behördliche Katastrophenmanagement müssen regelmäßig im Rahmen einer Katastrophenschutzübung beprobt werden. Bei der Ausarbeitung der Übung ist es wichtig, ein Übungsszenario einer Größenordnung zu wählen, welches die Notwendigkeit zur Bildung der Stäbe erzwingt. Diese müssen die Gemeinde und der Kreis in einem Katastrophenfall einrichten. Auch sollte das Szenario so ausgewählt werden, dass die verschiedenen Einheiten der Feuerwehr zum Einsatz kommen.
– Für das betriebliche Krisenmanagement muss eine Kommunikationsstruktur zu allen Instanzen aufgebaut werden. Die Information der verschiedenen Stakeholder – wie beispielsweise die zuständige Aufsichtsbehörde, Angehörige betroffener Mitarbeiter, die Nachbarschaft, die Kunden und die Medien – ist von zentraler Bedeutung.
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