Der anhaltend starke wirtschaftliche und politische Wandel durch die Auswirkungen der Finanz- und Realwirtschaftskrise stellen Unternehmen zunehmend vor die anspruchsvolle Aufgabe, ihre Wettbewerbsfähigkeit erfolgreich zu behaupten. Als Resultat hat die Schwere und Länge der Krise bereits zu einer stark steigenden Anzahl an Insolvenzen seit 2008 geführt. Es ist allerdings absehbar, dass die Auswirkungen der Krise noch weiter anhalten werden. So wurden im Jahr 2009 über 32.600 Insolvenzen angemeldet, was einen Anstieg um 11,6 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet, wobei für 2010 wiederum mit einer höheren Anzahl gerechnet wird. Bezeichnend für die angespannte Situation der Unternehmen in Folge der Krise ist, dass bei rund 96 % der Insolvenzen der alleinige bzw. maßgebliche Eröffnungsgrund die Zahlungsunfähigkeit war. Zu aktuellen prominenten Beispielen, die im ersten Halbjahr 2010 einen Insolvenzantrag stellen mussten, gehören u. a. die Rohwedder AG, Primacom und die Böwe Systec AG. Aus den öffentlich bekannten Insolvenzfällen lassen sich allerdings nur eingeschränkt Rückschlüsse über die tatsächliche Menge an Krisenunternehmenskrisen ableiten. So liegt die Zahl der Unternehmen mit schwerwiegenden Ergebnis- und Liquiditätsproblemen deutlich höher, wobei mit einer abermals größeren Zahl an Unternehmen zu rechnen ist, die Krisensymptome hinsichtlich ihrer strategischen Positionierung aufweisen.
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