Die EU Kommission fordert angesichts der Finanzkrise mehr Kompetenz von Aufsichtsräten, auch hinsichtlich der Bewertung des Einsatzes von Finanzderivaten. Aufsichtsräte müssen deshalb vor allem ihr Verständnis dieser Produktwelt verbessern. Zu den klassischen Finanzderivaten zählen Optionen, Futures, Forward Rate Agreements und Swaps, aus denen heute immer häufiger zusammengesetzte, neue und komplexe Finanzprodukte entwickelt werden. All diese Instrumente werden entweder zur Arbitrage, zur Spekulation oder zum Hedging eingesetzt. Bei der Preisbewertung von Finanzderivaten werden vor allem Duplikations- und Hedgingstrategien eingesetzt, mit denen der Zahlungsstrom eines Derivates dupliziert oder kompensiert werden soll, unabhängig von zukünftigen Entwicklungen des Basisinstruments. Zur Risikobewertung müssen die verschiedenen, den Preis eines Derivates beeinflussenden Faktoren bekannt sein und z.B. mit Simulationsrechnungen variiert werden. Bei der Planung und Kontrolle des Derivateeinsatzes ist mit Risikolimiten die Verlustgefahr zu begrenzen. Gleichzeitig sind geeignete Kontrollmechanismen aufzubauen, die den unautorisierten oder über die vorgegebenen Limite hinausgehenden Einsatz von Finanzderivaten verhindern. Planung und Kontrolle müssen aus Sicht des Aufsichtsrates von einem lückenlosen Reporting begleitet werden.
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