Das IDW äußert sich on einer aktuellen Presseinformation skeptisch zur Frage, ob die Umstellung von IAS 39 auf IFRS 9 überhaupt noch sinnvoll ist. Auf Basis des aktuellen Diskussionsstands erscheine es zweifelhaft, dass IFRS 9 zu einer nennenswerten Verbesserung gegenüber IAS 39 führen wird. Diese Zweifel würden mit zunehmender Dauer des Projekts größer und durch aktuelle Entscheidungen des IASB erneut geschürt.
Hintergrund für diese Einschätzung aus der Presseinformation vom 24. Mai 2012 sei zum einen die aktuelle Entwicklung: In dieser Woche habe das IASB bspw. beschlossen, eine zusätzliche Bewertungskategorie in IFRS 9 einzuführen ("fair value through other comprehensive income"). Zwar trage das IASB hierdurch den Bedenken einiger Unternehmen (z. B. der Versicherungsbranche) Rechnung. Jedoch sei damit ein Verzicht auf eine Vereinfachung verbunden. Zum anderen führe die zunehmende Dauer und Komplexität dieses Projektes zu Irritationen.
Derzeit sei nicht absehbar, wann und mit welchem Inhalt das IASB die Regelungen des IAS 39 ablösen wird. Auch deute der aktuelle Stand der Arbeiten darauf hin, dass das mit der Überarbeitung angestrebte Ziel der Vereinfachung nicht erreicht wird. Laut IDW werde das IASB gut erklären müssen, worin es den Fortschritt seiner Überarbeitung gegenüber dem bestehenden IAS 39 sieht.
Weitere Informationen: IDW; Nachricht IASB verabschiedet neuen Standard IFRS 9 auf COMPLIANCEdigital vom 12. November 2011
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