Obwohl DAX-Konzerne im vergangenen Jahr insgesamt knapp 900 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke spendeten, schöpfen sie beim gesellschaftlichen Engagement bei weitem nicht ihr Potenzial aus. Sie setzen auf zu viele unterschiedliche Themen und berichten kaum darüber, was ihre Millionen-Beträge bewirken, resümieren die Autoren der Erhebung.
Untersucht wurde insbesondere, wie strategisch die DAX-Unternehmen in ihrem Corporate Citizenship vorgehen. Die Autoren führten Hintergrundgespräche mit Verantwortlichen und analysierten Nachhaltigkeitsberichte. Fazit: 2020 wurde zwar mehr denn je für den guten Zweck gespendet. Bis auf wenige Vorreiter agieren die DAX-Konzerne dabei jedoch wenig zielgerichtet und verknüpfen ihre Millioneninvestitionen kaum mit Projekten, die auch einen positiven Einfluss auf den sozialen oder ökologischen Fußabdruck ihres Kerngeschäfts haben.
Statt nur im Sport oder in der Region Gutes zu tun, spenden inzwischen 75 Prozent der DAX-Unternehmen zumindest teilweise an Organisationen, die sich für die Lösung von Nachhaltigkeitsproblemen einsetzen, die die Konzerne selbst mitverursachen. Kooperationen mit Social Businesses beispielsweise gibt es aber nur selten. Dabei entsteht die größte positive Wirkung durch solche Formen strategischen Engagements. Ein Beispiel: Konzerne fördern mit Spendengeldern den Aufbau von Sozialunternehmen in anderen Ländern, die vor Ort fair arbeiten und später sogar potenziell als Lieferanten nachhaltige Ressourcen für das eigene Kerngeschäft bereitstellen können. Die Erhebung bestätigt nun, dass die meisten DAX-Konzerne von einem derart weitsichtigen gesellschaftlichen Engagement noch weit entfernt sind. Engagement in der eigenen Wertschöpfungskette, etwa zur Reduktion von Plastik, zur Wiederaufforstung von Wäldern oder für die Einhaltung von Menschenrechten entlang der Lieferkette, ist selten zu sehen.
Klimakrise, Ungleichheit, Pandemie: Bei vielen DAX-40-Unternehmen habe es in den vergangenen Jahren zwar eine Professionalisierung des Corporate Citizenship gegeben. Strategisch gehen das aber nur wenige an, resümiert Wider Sense. Eine weitere Erkenntnis: Es mangelt an der Messung der Wirkung. Nur 44 Prozent informieren aggregiert darüber, was sie konkret für welchen guten Zweck unternehmen. Nur 8 Prozent berichten darüber, welche Wirkung sie damit insgesamt tatsächlich erzielt haben.
Die Auswertung unter dem Titel „Vergebene Chancen: Zu wenige DAX40-Konzerne nutzen Corporate Citizenship zur Stärkung ihrer Nachhaltigkeit“ finden Sie hier.
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