Die Unternehmensberichterstattung ist in höchst unterschiedlichem Maße Gegenstand der Unternehmensanalyse. Während der Jahres- sowie der Konzernabschluss intensiv im Rahmen der Abschlussanalyse von Kreditinstituten, Finanzanalysten, Kunden, Lieferanten und weiteren Adressaten – teilweise auf gesetzlich verpflichteter Basis – ausgewertet wird, werden andere Berichte, wie insbesondere der Lagebericht, i.d.R. lediglich ergänzend zur Kenntnis genommen oder höchstens als allgemeiner Ausgangspunkt für eine tiefergehende Abschlussanalyse verwandt. Zudem zeigt sich in der empirischen Kapitalmarktforschung zunehmend, dass auch die Jahresabschlüsse nicht mehr direkt Wertrelevanz besitzen, sondern eher als Orientierungsrahmen für Analysten eingesetzt werden, der dann um unterjährig verfügbare makro- und mikroökonomische Informationen – gedanklich oder unter Einsatz von Datenverarbeitungssystemen – im Sinne einer prospektiven Abschlussanalyse fortgeschrieben wird.
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