Nehmen wir an, es geht darum, den Wissenstand einer Arbeitsgruppe zum Thema „Arbeitssicherheit“ zu erhöhen und an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Die offensichtlichen Einflussfaktoren sind beispielsweise:
− Gesetzliche Vorschriften inklusive Sanktionen bei Übertretungen,
− Schulungsmaßnahmen und regelmäßige Übungen,
− Gruppendruck zur Gewährleistung der maximalen Sicherheit,
− medizinische Vorsorge und Begleitmaßnahmen,
− ergonomische Anpassung der Arbeitsmittel und viele andere mehr.
In einem Gedankenexperiment können nun sämtliche Folgen für die Veränderung einer einzigen Einflussgröße durchgespielt werden: Nehmen wir an, wir verbessern mit einer einmaligen Maßnahme die Ergonomie am Arbeitsplatz. Zusätzlich schulen wir das Bewusstsein über die Bedeutung von „guter Haltung“. Beides wirkt sich kurzfristig auf die tägliche Arbeit in einer Gruppe aus und bewirkt im Idealfall, dass sich die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe gegenseitig bei schlechter Haltung darauf aufmerksam machen und die Haltung anpassen. Das löst langfristig eine geringere körperliche Belastung und damit weniger Krankenstands- oder Kurtage aus. Damit ist aber neben der geringeren direkten körperlichen Belastung der Mitarbeiter auch die Produktivität der Organisation gestiegen. Möglicherweise verbessert sich auch die allgemeine Gesundheit der Mitarbeiter – zumindest aber dürfte Verschlechterung vermieden werden.
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