Immer mehr deutsche Unternehmen sehen sich mit Wirtschaftskriminalität konfrontiert. 37 Prozent waren in den letzten drei Jahren Opfer wirtschaftskrimineller Machenschaften. Der Mittelstand vernachlässige jedoch oft grundlegende Kontrollmechanismen.
Mehr als zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) gehen davon aus, dass das Ausmaß wirtschaftskrimineller Handlungen weiter zunehmen wird. Am häufigsten treten klassische Vermögensschädigungen wie Betrug, Diebstahl oder Unterschlagung und Untreue auf. Zugenommen haben Geldwäschedelikte (Anstieg um 16 Prozent) und die Fälschung von Jahresabschlüssen bzw. Finanzinformationen (Anstieg um 7 Prozent). Sprunghaft gestiegen sei die Internetkriminalität.
Trotz dieser Zahlen würden aber vor allem mittelständische Unternehmen die Gefahr unterschätzen, so Frank M. Hülsberg, Leiter des Bereichs Forensic bei KPMG. Viele dieser Unternehmen wähnen sich weniger gefährdet als Großkonzerne: Drei von vier mittelständischen Unternehmen glauben, ihre Präventionsmaßnahmen seien ausreichend. Inhaber- und familiengeführte Unternehmen würden bei ihren Mitarbeitern auch auf das Vertrauensprinzip setzen. Dies mache sie jedoch angreifbar. Manko seien interne Kontrollsysteme und besonders Schutzkonzepte für vertrauliche Unterlagen.
Im Rahmen der Studie wurden 300 Führungskräfte aus Unternehmen unterschiedlicher Branchen befragt, knapp die Hälfte davon aus dem Mittelstand. Sie wird im Abstand von zirka drei Jahren im Auftrag von KPMG durch das Emnid-Institut durchgeführt.
Weitere Informationen: KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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