Die Zentralbankpräsidenten und Leiter der Finanzaufsicht aus 27 Ländern haben in Basel deutlich schärfere Eigenkapitalanforderungen und Liquiditätsstandards für die Finanzbranche festgelegt.
Ziel des Regelwerks, auch Basel III genannt und als Konsequenz aus der Finanzkrise entstanden, sei die langfristige Sicherung von Finanzstabilität und Wachstum. Banken sollen künftig in der Lage sein, wirtschaftliche und finanzielle Krisenzeiten besser zu meistern und das Wirtschaftswachstum stützen zu können.
Die Mindestanforderungen durch das vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht beschlossene Paket erhöhen sich konkret für das so genannte harte Kernkapital („common equity“) von 2 Prozent auf 4,5 Prozent. Darüber hinaus müssen die Banken einen Kapitalerhaltungspuffer von 2,5 Prozent für künftige Stressphasen vorhalten, wodurch sich die Quote für das harte Kernkapital auf insgesamt 7 Prozent beläuft. Dabei sind Übergangsfristen vereinbart worden: Die Anwendung soll auf nationaler Ebene 2013 starten und bis 2015 schrittweise eingeführt werden. So lautet die Kernkapitalforderung für 2013 3,5 Prozent, im Jahr darauf 4 Prozent.
Das Regelwerk wird den Staats- und Regierungschefs der G 20 auf dem Gipfeltreffen in Seoul im November noch vorgelegt. Auf dem letzten G20-Gipfeltreffen wurde eine Einigung über neue Eigenkapitalvorschriften für das kommende Treffen angekündigt (vgl. auch Nachricht auf COMPLIANCEdigital vom 29.06.2010).
Die Branche selbst bewertet Basel III kritisch. Sparkassen, Landesbanken und Genossenschaftsbanken aber auch Privatbanken hatten bereits im Vorfeld vor erhöhtem Kapitalbedarf und Einschränkungen in der Kreditvergabe gewarnt.
Weitere Informationen: Bundesbank
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