Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat das nach Finanzkrise, Schuldenkrise und Covid-19-Pandemie mit der Folge von Lieferkettenkrisen bereits vielerseits hinterfragte westliche Modell einer regelgebundenen Ordnung global weiter unter Druck gesetzt. Vor allem atypische Kapitalismusformen, insbesondere der Kapitalismus chinesischer Prägung, fordern es heraus. Der Begriff „Wirtschaftskrieg“ zählt inzwischen zum Standardrepertoire von Politik und Presse. Eine Erklärung für das Aufbrechen von Konflikten findet sich in der Dominanzerwartungstheorie. Sie postuliert, dass selbst Länder, die aktuell kooperieren, in einen Konflikt einsteigen, wenn sie meinen, diesen jetzt noch, vielleicht aber nicht in Zukunft gewinnen zu können. Tatsächlich haben die USA, Russland und China aus unterschiedlichen Gründen negative Dominanzerwartungen, ihre Aggressivität steigt militärisch und wirtschaftlich.
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