Dieser Artikel erläutert zunächst, warum eine erfolgreiche Kommunikation von Prüfungsfeststellungen eine große Herausforderung für das Prüferteam darstellt. Sobald Prüfungsfeststellungen mehr als nur einen Verstoß gegen eine normative Regel thematisieren oder das Prüferteam einen Beweis in der Hand hält, wird das Prüferteam über die Risiken des geprüften Bereichs reden müssen. Und erfahrene Revisoren wissen, dass die Selbst- und Fremdeinschätzungen über das Risiko eines Organisationsbereichs oftmals auseinandergehen. Im zweiten Teil werden Prüfern diverse Hilfestellungen angeboten, wie sie diese Fragestellung behandeln können. Um die Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Mängel nachhaltig behoben werden, können Prüferteams mit verschiedenen Methoden und Techniken einer systemischen Prüfung arbeiten. Im gesamten Verlauf des systemischen Prüfungsprozesses werden von Beginn an die Erwartungen aller betroffenen Interessengruppen gemanagt und mit ihnen der jeweilige Informationsstand des Prüferteams diskutiert, um einen erfolgreichen Abschluss der Prüfung vorzubereiten. Die systemische Prüfung wird so als gemeinsamer Lern- und Entscheidungsprozess von Prüferteam, Organisation und anderen unmittelbar betroffenen Interessengruppen konzipiert. Eine solche Prüfung wird daher nicht von vorn bis hinten durchgeplant, sondern es wird in jedem Prozessschritt auf Basis der bis dorthin gewonnenen Informationen über das weitere Vorgehen entschieden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7814.2019.01.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7814 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2019 |
Veröffentlicht: | 2019-01-28 |
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