Die Mehrheit der größten deutschen Unternehmen verpasst die selbstgesteckten Dekarbonisierungsziele. Zwei Drittel der Firmen bekennen sich langfristig zu Zielen hinsichtlich ihrer Scope-1- und Scope-2-Emissionen. Scope 1 umfasst die direkten Emissionen von Unternehmen, Scope 2 berücksichtigt den indirekten CO₂-Ausstoß, der aus dem Einkauf von Energie resultiert. Weniger ausgeprägt ist die Transparenz bei Scope-3-Emisionen. Hier steckt sich nur rund ein Drittel der Firmen klare Ziele für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, die indirekt in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette der Organisationen auftreten.
Das sind Ergebnisse der jetzt veröffentlichten Dekarbonisierungsstudie 2024, für die KPMG die Nachhaltigkeitsberichte der 160 größten in Deutschland gelisteten Unternehmen aus DAX, MDAX und SDAX mit Blick auf den Stand ihrer Dekarbonisierung analysiert hat. Die Dekarbonisierung der deutschen Industrie scheitere nicht am Willen, führt KPMG aus. Unternehmen hätten längst erkannt, dass sie jetzt handeln müssen, um langfristig erfolgreich zu sein. Allerdings würden sich viele Firmen schwertun, ihre selbstgesteckten Ziele in die Tat umzusetzen.
57 Prozent der Unternehmen laufen ihren selbstgesetzten Zielen bei den Scope-1- und Scope-2-Emmissionen hinterher. Die Studie offenbart im Branchenvergleich größere Unterschiede: Während Finanzunternehmen ihren Scope-1- und Scope-2-Zielen noch am nächsten sind (67 Prozent), bewegen sich nur 17 Prozent der Unternehmen aus der Chemie- und Materialwirtschaft nach selbst kommunizierter Einschätzung auf dem Pfad der Zielerreichung.
Mehr als die Hälfte der Befragten ist überzeugt, dass die Klimatransformation ihre Wettbewerbsposition verbessern wird. Nur elf Prozent gehen von einem negativen Effekt auf die langfristige Profitabilität aus. Einig ist man sich zudem über die Bedeutung der Transformation: 75 Prozent der Befragten erwarten große Veränderungen in ihren Geschäfts- und Betriebsmodellen. Potenziale zur Wertsteigerung sehen sie im Energiemanagement, in der Produktinnovation, Kreislaufwirtschaft, in transparenten Lieferketten und in digitalen Klimatechnologien.
KlimaschutzrechtHerausgeber: Prof. Dr. Walter FrenzKlimaschutzrecht in aller Tiefe
Über die Kommentierung des europäischen und nationalen Regelungsregimes hinaus werden auch die steuerrechtlichen Vorschriften und die verfassungsrechtlichen Hintergründe instruktiv beleuchtet. Auch fachübergreifende Querschnittsthemen, ökonomische, naturwissenschaftliche und technische Grundlagen finden Sie gut verständlich dargestellt. |
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