Unter Bilanzpolitik versteht man die zielorientierte Gestaltung des Jahresabschlusses im Hinblick darauf, die Kapitalgeber zu einer Fortsetzung des finanziellen Engagements am Unternehmen zu veranlassen und die Performance des Managements für die abgelaufene Berichtsperiode optimiert darzustellen. Hierzu zählt auch die Möglichkeit, eingetretene und erwartete Risiken und Chancen aus der Geschäftstätigkeit abschätzen zu können. Dabei geht es überwiegend um die Optimierung von Kennzahlenwerten in deren Zeitvergleichs- und/oder Betriebsvergleichsdimension. Hierzu zählt die
– Eigenkapitalquote als rating-relevante Kennzahl, welche das vorhaftende Eigenkapital in Relation zur Bilanzsumme darstellt und Antwort auf die Frage gibt, wie viel Prozent der Bilanzsumme als vorhaftendes Eigenkapital durch Verluste verzehrt werden kann, bevor die Gläubiger wegen Überschuldung nicht mehr mit einer vollständigen Befriedigung ihrer Ansprüche aus dem Unternehmensvermögen rechnen können. Die Eigenkapitalquote betrifft somit vornehmlich die Informationsinteressen der Gläubiger. Sie kann durch Erhöhung des Eigenkapitals und/oder Verminderung der Bilanzsumme optimiert werden.
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