Die Gehälter für Führungskräfte in Verbänden sind moderat gestiegen, im Durchschnitt um 2,8 Prozent. Die Vergütungsstruktur weist im Vergleich zur Privatwirtschaft Unterschiede auf.
Je nach Rang in der Verbandshierarchie variieren die Jahresgesamtbezüge der Führungskräfte stark: Während ein Hauptgeschäftsführer durchschnittlich 130 000 Euro im Jahr verdient, erhält ein Geschäftsführer der zweiten Ebene 106 000 Euro und ein Referats- oder Abteilungsleiter 77 000 Euro. Das ist ein Ergebnis des Vergütungsreports „Führungskräfte in Verbänden“ der Managementberatung Kienbaum, für den 838 Positionen aus 280 Verbandsbetrieben aller Größen ausgewertet wurden.
Im Vergleich zur Wirtschaft haben laut Studie leistungsabhängige Vergütungskomponenten in Verbänden noch keine so große Bedeutung. Ihr Anteil nehme jedoch zu: Zurzeit liegt der Anteil der Empfänger einer variablen Vergütung bei rund 38 Prozent. Bei Hauptgeschäftsführern erreicht dieser Vergütungsanteil durchschnittlich 18 000 Euro. Über alle Positionen hinweg sei aber auch der Anteil an den Gesamtbezügen mit durchschnittlich acht bis zwölf Prozent deutlich geringer als in der Wirtschaft. Die größte Bedeutung hat die leistungsabhängige Zahlung zurzeit in Wirtschaftsverbänden, in denen jede dritte Führungskraft eine variable Vergütung erhält.
Weitere Determinanten für die Höhe der Vergütung seien der Etat eines Verbandes, seine Beschäftigtenzahl und die Anzahl seiner Führungskräfte. Besonders die Bezüge der Hauptgeschäftsführer wachsen mit der Größe des Verbandes. Auch die Verbandsart spielt eine große Rolle: Das Vergütungsniveau in den Spitzen- und bundesweiten Fachverbänden liegt deutlich höher als beispielsweise in Landesverbänden und regionalen Fachverbänden. So erhält der Hauptgeschäftsführer eines regionalen Fachverbandes Gesamtbezüge von durchschnittlich 119 000 Euro, während sein Kollege in einem Spitzenverband durchschnittlich 158 000 Euro jährlich verdient.
Frauen haben, so die Studie, inzwischen bessere Karrierechancen in Verbänden: Sie seien unter den Führungskräften in Verbänden zwar deutlich unterrepräsentiert, jedoch ist der Frauenanteil mit 23 Prozent weit höher als in der gewerblichen Wirtschaft. Zur Frage der Gehaltsunterschiede ist die Situation dagegen die gleiche: Frauen werden deutlich schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen. Ihr Einkommen ist zehn bis mehr als 30 Prozent geringer als das der männlichen Führungskräfte.
Weitere Informationen: Kienbaum Consultants International
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.