Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersvorsorge (EIOPA) hat die Ergebnisse der Auswirkungsstudie zu Solvabilität II veröffentlicht.
Die Ergebnisse der fünften quantitativen Auswirkungsstudie (QIS5) sind laut Europäischer Kommission positiv: Die Mehrheit der Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen ist gut vorbereitet, um die neuen Kapitalanforderungen von Solvabilität II (Solvency II) zu erfüllen.
Feinabstimmungen seien noch im Rahmen der Durchführungsmaßnahmen, die die Richtlinie Solvabilität II ergänzen, notwendig. Diese betreffen die Anforderungen an versicherungstechnische Rückstellungen, Eigenmittel und das Design und die Kalibrierung der Standardformel für die Solvenzkapitalforderung. Die Kommission will auch noch analysieren, ob Änderungen erforderlich sind, um bestimmten Bedenken bezüglich der Marktvolatilität zu begegnen.
Für KMU sei das System jedoch insgesamt noch zu komplex. Die Kommission will daher daran arbeiten, die Komplexität der Berechnung der quantitativen Anforderungen zu reduzieren und zusätzliche Vereinfachungen der Standardberechnungen einzuführen. Zudem könnten zielgerichtete Übergangsbestimmungen in bestimmten Fällen erforderlich sein.
An der Studie haben sich nach Angaben der Kommission 70 Prozent der Unternehmen der Versicherungswirtschaft beteiligt. Die Ergebnisse basieren auf der finanziellen Position der Unternehmen zum Ende des Jahres 2009.
Im Laufe des zweiten Quartals 2011 will die EU-Kommission nun die technische Arbeit an den Durchführungsmaßnahmen fortsetzen. Ihren Vorschlag der Durchführungsmaßnahmen will sie dann bis Ende dieses Jahres veröffentlichen.
Die Richtlinie Solvabilität II, die einen neuen Rahmen für die europäischen Solvabilitätsanforderungen von Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen setzt, ist bis 2013 umzusetzen. Die neuen Anforderungen sollen risikoempfindlicher und differenzierter sein. Das Regelungswerk wird bereits seit mehreren Jahren entwickelt.
Weitere Informationen: Nachricht auf COMPLIANCEdigital vom 25. August 2010
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