Die SEC (U.S. Securities and Exchange Commission) hat das französische Energieunternehmen Total SA wegen Verletzung des US-amerikanischen Antikorruptionsgesetzes (Foreign Corrupt Practices Act - FCPA) angeklagt. Dem internationalen Unternehmen, das seit 1991 an der NYSE notiert ist, wird vorgeworfen, Bestechungszahlungen von über 60 Millionen USD an Zwischenleute eines iranischen Regierungsbeamten geleistet zu haben.
Dieser habe daraufhin seinen Einfluss gelten lassen, um Total SA signifikante Verträge zum Abbau von Erdöl- und Gasvorkommen zukommen zu lassen. Die illegalen Zahlungen wurden mit Hilfe von „Beratungsverträgen“ mit Scheinfirmen der iranischen Regierung geleistet und in den Geschäftsbüchern des Unternehmens als „zur Geschäftsentwicklung bedingte Ausgaben“ verbucht. Nach Meinung der SEC machte Total SA durch die Bestechungszahlungen an die iranischen Regierungsvertreter einen Gewinn von über 150 Millionen USD.
Die SEC kritisiert, dass das Unternehmen über keine ausreichenden Kontrollen und internen Prozesse verfügt habe, die eine ordnungsgemäße Prüfung der „Beratungsverträge“ ermöglicht und für die Einhaltung der US amerikanischen Antikorruptionsgesetze gesorgt hätten.
Total SA einigte sich mit der SEC, eine Vergleichssumme von über 398 Millionen USD zu zahlen. Neben der Klageerhebung durch die SEC kündigte das US Justizministerium an, in einem strafrechtlichen Parallelverfahren gegen Total SA vorzugehen.
Anna Rode, Compliance Puls – Der US-Compliance Tracker (www.compliancepuls.com)
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