Etwa ebenso viele von ihnen sind bereit, dafür auch mehr Geld für Produkte zu zahlen. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Beratungsunternehmen Wider Sense aus Berlin und Influence SG aus den USA. Befragt wurden rund 1.000 Personen in Deutschland und den USA.
Demnach sind 57 Prozent der Befragten der Ansicht, dass sich Anbieter von Produkten und Dienstleistungen, von denen sie etwas kaufen, gesellschaftlich engagieren sollten. Firmen-Engagement für soziale Zwecke allein reicht vielen jedoch nicht mehr aus. Auf die Frage, ob Unternehmen auch eine soziale oder politische Haltung einnehmen und sich dafür aktiv einsetzen sollten, antworteten 45 Prozent mit Ja.
Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland und den USA wollen immer häufiger von Unternehmen wissen, ob sie ein Corporate Social Mindset haben, resümieren die Studienautoren. Sie untersuchen nach eigenen Angaben regelmäßig, wie sich die Erwartungen von Konsumentinnen und Konsumenten gegenüber Unternehmen verändern. Laut Studie ist auch die Bereitschaft deutlich gestiegen, für ein Engagement von Unternehmen mehr zu zahlen.
Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland sind dabei an erster Stelle Umwelthemen wichtig, gefolgt von den Themenkomplexen Tiere und Tierrechte, Bekämpfung der Klimakrise und Maßnahmen gegen Hunger.
Bei Umweltthemen ist der Druck nach wie vor am größten und die Unternehmen sind hier am weitesten mit der Umsetzung, stellen die Studienautoren fest. Bei sozialen Themen wie Armut, Geschlechtergerechtigkeit und Antidiskriminierung stiegen die Erwartungen an Unternehmen ebenso. Das werde in den nächsten Jahren noch zunehmen. Immer mehr Firmen würden sich inzwischen auch zu sozialen oder politischen Themen positionieren.
Mit ihrer Studie wollen die Autorinnen und Autoren Unternehmen dazu anregen, ihre Rolle in einer demokratischen Gesellschaft insgesamt zu überdenken und sich Fragen nach ihrem eigenen Corporate Social Mind zu stellen.
Der Forschungsbericht „Der Corporate Social Mind Report“ ist nach 2020 nun zum zweiten Mal erschienen. Weitere Informationen finden Sie hier.
(ESV/fab)
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Wissenschaft und Praxis | 02.02.2022 |
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