Die wirtschaftliche Erholung und die Anforderungen durch das VorstAG schlagen sich in der Vergütung der DAX-Vorstände nieder. Eine Analyse der letzten Geschäftsberichte bestätigt neben dem Anstieg mehr Nachhaltigkeit bei der Bemessung und einen transparenteren Ausweis der Bezüge.
Mit einem Anstieg der Direktvergütung der Vorstandsvorsitzenden (Bezüge ohne Altersvorsorge und Nebenleistungen) auf durchschnittlich 4,4 Millionen Euro ist das Vorkrisenniveau wieder erreicht. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Towers Watson bei ihrer Analyse auf Basis der Geschäftsberichte der 30-DAX-Unternehmen 2010. Die sofort ausgezahlten Bonusanteile wuchsen dabei um 34 Prozent. Damit hat sich die Vergütungshöhe auch an europäisches Niveau angeglichen – die CEO´s der im DJ SToxx Europe 50 gelisteten Unternehmen erhielten mit zirka 5,9 Millionen Euro etwas mehr.
In den Berichten zeige sich auch die Umsetzung des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG). Erstmals haben viele Unternehmen so genannte Deferrals, (aufgeschobene Auszahlung von kurzfristigen Vergütungsanteilen) eingeführt. Seien Boni früher nur für den Erfolg des zurückliegenden Jahres gezahlt, würde nun zum Teil der Erfolg der vergangenen zwei bis drei Jahre zugrunde gelegt. Die Ausrichtung an mehr Nachhaltigkeit manifestiere sich zudem in den zur Erfolgsmessung herangezogenen Kennzahlen. Dies sind u.a. die Kunden- oder Mitarbeiterzufriedenheit oder die Wahrnehmung sozialer Verantwortung durch das Unternehmen (Corporate Social Responsibility).
Ein weiteres zunehmend wichtiges Thema sei die Diversity. Derzeit haben von den 30 DAX-Unternehmen nur DAIMLER, EON, SPA und Siemens Frauen im Vorstand. Das entspricht einer Gesamtquote von drei Prozent. Auch die weitere Globalisierung und der „War for Talents“ werde die Zusammensetzung der Vorstände prägen und den Ruf nach internationalen Vorständen lauter werden lassen.
Weitere Informationen: TowersWatson
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