In einem neuen Diskussionspapier lotet der Europäische Wirtschaftsprüferverband weitere Perspektiven für die Einführung Europäischer Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor aus.
Mit der neuen Publikation, heißt es einführend im neuen Paper der „Federation of European Accountants (FEE)“, möchte der Verband insbesondere zu der von der EU-Kommission bereits angestoßenen öffentlichen Beratung zur Einführung von EPSAS, also „European Public Sector Accounting Standards“, weiter Stellung beziehen. Hintergrund der Initiative sei eine von der Kommission durchgeführte Evaluierung der bereits bestehenden International Public Sector Accounting Standards (IPSAS), welche im vergangenen Jahr zu dem Schluss gekommen sei, dass ein europäischer Weg mutmaßlich vorzuziehen sei.
Obwohl die FEE die Dringlichkeit einer Reform der Rechnungslegung im öffentlichen Sektor mit dem Ziel größerer Transparenz herausstellt, bemängelt sie vor allem die aktuell noch mangelnde Qualität der Finanzinformationen im öffentlichen Sektor. Die Europäische Kommission sei daher aufgerufen, insbesondere die Entwicklung einer transparenten und EU-weit vergleichbaren Informationslage anzugehen und eine Roadmap für alle Mitgliedsstaaten aufzuzeigen, wie die Doppik europaweit einheitlich implementiert werden kann. Obwohl Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor vorzugsweise international ausgerichtet sein sollten, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU im globalen Kontext zu gewährleisten, seien Europäische Standards möglicherweise tatsächlich dahingehend ein geeignetes Vehikel, um Anreize für Mitgliedsstaaten zur Einführung der Doppik zu bieten.
Berichtsentwurf der EU zu den Ergebnissen der EPSAS-Governance-Konsultation
Fast parallel veröffentlichte die EU-Kommission nun auch am 8.4. ihren Berichtsentwurf zur Konsultation über künftige EPSAS-Steuerungsgrundsätzen und -strukturen, unter der Zielvorgabe einer Harmonisierung des europäischen Haushalts- und Rechnungslegungssystems. Im Anschluss an erste Beratungen Mitte 2013 zur möglichen Einführung der EPSAS hatte Eurostat zur öffentlichen Stellungnahme aufgerufen, um – wie es heißt – das weitest mögliche Perspektivenspektrum beteiligter Stakeholder abzubilden.
Weitere Informationen der EU zum Stand der Beratungen und den aktuellen EU-Berichtsentwurf zu den öffentlichen EPSAS-Konsultationen können Sie auf den jeweiligen behördlichen Seiten abrufen.
Das Diskussionspapier des Europäischen Wirtschaftsprüferverbandes im Detail können Sie hier einsehen.
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