Die Steinbeis-Management-Reihe der School of Governance, Risk & Compliance (School GRC) beschäftigte sich am 17. November 2011 mit dem Thema Wirtschaftskriminalität in Deutschland. Die Business Keeper AG unterstützte den Abend.
Anlass war die im Herbst 2011 zum fünften Mal erschienene Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) zu Wirtschaftskriminalität, die weiterhin ein unvermindert hohes Schadenspotenzial doloser Handlungen konstatiert. Die Ergebnisse der Studie und neueste Entwicklungen im Compliance-Management diskutierten Steffen Salvenmoser, Partner Forensic Services von PwC in Frankfurt und Leiter Forensic Services von PwC in Wien, Prof. Dr. Kai-D. Bussmann, wissenschaftlicher Leiter des Institute Corporate Integrity Management und Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Kriminologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, sowie Kenan Tur, Gründer der Business Keeper AG und Entwickler des BKMS ® Systems. Die Expertenrunde moderierte Birgit Galley, Direktorin der School GRC.
Einleitend stellten Salvenmoser und Co-Autor Prof. Bussmann zentrale Ergebnisse der PwC-Studie dar. Obwohl im Vergleich zu den Ergebnissen der Studie aus 2009 die Anzahl der Schadensfälle zurückgegangen sei, stiegen die verursachten materiellen Kosten um annähernd 3 Mio. € auf insgesamt 8,4 Mio. € an. Darüber hinaus fürchten die Unternehmen immer mehr die potenziellen Reputations- und Integritätsschäden durch Wirtschaftskriminalität. Folgerichtig hat sich der Trend zum Auf- und Ausbau umfassenderer Compliance- und Anti-Fraud-Management-Systeme fortgesetzt und verstetigt. So unterhalten mittlerweile 82 Prozent der befragten Unternehmen ethische Richtlinien, 52 Prozent Compliance-Programme und immerhin 41 Prozent ein Hinweisgebersystem. Die erhöhte Akzeptanz und gestiegene Nachfrage von Hinweisgebersystemen verdeutlichte Tur anhand seiner eigenen Erfahrungen als Unternehmer und Entwickler des elektronischen, webbasierten BKMS ® Systems. Dennoch warnten gerade Tur und Salvenmoser vor einer „Compliance-Hysterie“. Angesprochen auf die möglichen Erkenntnisse einer PwC-Studie im Jahr 2021 gingen alle Referenten davon aus, dass zwar wirtschaftskriminelle Risiken weiter relevant bleiben. Allerdings werden Unternehmen wohl über noch effektivere und effizientere Compliance-Management-Systeme verfügen. Weiterer Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor für Unternehmen sei eine etablierte, aktiv gelebte Compliance-Kultur in den Unternehmen.
Quelle: ZRFC Risk, Fraud & Compliance, Heft 1/2012
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