Nachhaltiges Wirtschaften spielt nur in jedem zweiten Versicherungsunternehmen Deutschlands eine entscheidende Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt der „Managementkompass Nachhaltige Wertschöpfung“ des Beratungsunternehmens Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Nur 50 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte aus deutschen Versicherungen sind demnach der Ansicht, dass ihr Unternehmen in die Verbesserung der Nachhaltigkeit ihrer eigenen Wertschöpfung investiert oder solche Investitionen plant. Damit stellen die Versicherungen das Schlusslicht der untersuchten Branchen dar: Über alle Unternehmen gerechnet liegt die Quote bei 74 Prozent. Führend sind die Banken, von denen 82 Prozent in diesem Bereich Investitionen vornehmen oder vorhaben.
Laut Steria Mummert Consulting laufen die Versicherer so Gefahr, den Anschluss an einen der wichtigsten aktuellen Wirtschaftstrends zu verlieren. „Soziales und ökologisches Engagement ist längst ein relevanter Wachstumsfaktor. Das gilt auch und gerade für die Versicherungsbranche“, so Ronald Mentzl-Heitmann, Insurance-Experte bei Steria Mummert Consulting. Ein Grund sei, dass durch den demografischen Wandel in Deutschland die Zahl der Berufsanfänger, die als Erstkunden für die Assekuranzen besonders attraktiv sind, sinke. Gerade junge Menschen würden aber verstärkt auf Nachhaltigkeit achten und gezielt darauf zugeschnittene Produkte nachfragen. Wer am Gemeinwohl interessiert und ökologisch orientiert ist, verfüge darüber hinaus im Schnitt über ein höheres Nettoeinkommen und bessere Schadenverläufe.
Versicherer, die Nachhaltigkeit ignorieren, verlören damit ein besonders attraktives Kundensegment. Bei der Hälfte der Versicherungen scheine diese Botschaft noch nicht angekommen zu sein: Laut den befragten Fach- und Führungskräften garantiere nur jede zweite Versicherung die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards. Produkte mit nachhaltigen oder ökologischen Merkmalen würden sogar nur von jeder dritten angeboten.
Laut Steria Mummert Consulting müsse Nachhaltigkeit fest in die Unternehmensstrategie integriert werden – und dieses Engagement über soziale Netzwerke wie Facebook kommuniziert werden. Denn dort erreiche man die junge, an Nachhaltigkeit orientierte Zielgruppe besonders gut. Zumindest dieses Potenzial scheint die Branche aber schon für sich entdeckt zu haben: Zwei Drittel der befragten Versicherungen nutzen der Studie zufolge bereits soziale Netzwerke, weitere acht Prozent planen dies.
Weitere Informationen: Steria Mummert Consulting
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