Die gesetzlichen Anforderungen werden erfüllt, die systematische Nutzung von Risikomanagementsystemen ist in deutschen Konzernen jedoch verbesserungswürdig. Den aktuellen Stand und vorhandene Potenziale nennt die Studie „Risk-Management-Benchmarking 2010“.
Die Popularität des Risikomanagementsystems (RMS) als Steuerungsinstrument für risikorentabilitätsorientierte Unternehmensführung wächst erst langsam. Die große Mehrheit deutscher Unternehmen hat ein Risikomanagementsystem installiert und erfüllt damit die Forderungen des Aktiengesetzes. Die Integration in die Unternehmenssteuerung weist dagegen Defizite auf – dies ist ein Ergebnis des „Risk-Management-Benchmarking 2010“ von PricewaterhouseCoopers.
Richtig genutzt, informieren Risk-Management-Systeme laut Studie auch systematisch über Chancen in den Geschäftsfeldern und machen es so einfacher, bei der Unternehmenssteuerung auch Rentabilitätskriterien zu berücksichtigen. Das Benchmarking zeige jedoch, dass nur eines von zehn Unternehmen Chancen- und Risikoinformationen stringent mit der Planung verzahnt. Durch die Verzahnung von Risk-Management- und Planungssystemen könnten zahlreiche Unternehmen noch höhere Planungssicherheit erlangen.
Um die Einhaltung der Vorgaben zum RMS zu überwachen, haben die Unternehmen prozessabhängig verschiedene Instanzen von der Unternehmensleitung bis zu einem Risikokomitee eingerichtet. Jedoch werde bei über der Hälfte der Unternehmen keine prozessunabhängige Überwachungstätigkeit des RMS durch die Interne Revision durchgeführt.
Weiteres Verbesserungspotenzial gebe es auch bei der Risikobewertung: Über die Hälfte der Unternehmen bewerten Risiken mit einem Betrachtungszeitraum von einem Jahr – laut Studie lassen sich hier nur kurzfristige Entwicklungen abbilden. Ein längerer Zeitraum als drei Jahre werde von keinem Unternehmen betrachtet.
In das Benchmarking, hat PricewaterhouseCoopers mit vorheriger Einwilligung 34 Konzerne aller Branchen einbezogen. Die Ergebnisse basieren auf Feststellungen und Einschätzungen der PwC-Experten und sützen sich auf jeweilige Jahresabschlussprüfungen. Erhoben wurden die Daten im Zeitraum September 2009 bis April 2010.
Weitere Informationen und Download der Studie: PricewaterhouseCoopers AG WPG
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