Klimakrise, Digitalisierung und Globalisierung führen dazu, dass Unternehmen umfassender und schneller als bisher Produktionsweisen, Lieferketten und Geschäftsmodelle verändern müssen. Dafür benötigen sie Investitionsmittel: europaweit eine Billion Euro zur Finanzierung des europäischen Green Deals bis 2030, wie der Sustainable-Finance-Beirat ausführt.
Die Finanzwirtschaft erwartet für die Bereitstellung der Mittel mehr Transparenz in der Berichterstattung der Unternehmen. Dadurch soll allen Interessengruppen zeitnah und messbar dargelegt werden, wie Unternehmen auf neue Technologien und Qualifikationsanforderungen, auf Krisenszenarien und Kostenfaktoren wie den Klimawandel, Ressourcenmangel und Pandemien vorbereitet sind. Der Sustainable-Finance-Beirat empfiehlt, dass Unternehmen insbesondere auch über ihre Zukunfts- und Nachhaltigkeitsrisiken berichten. Die Berichterstattung soll im Lagebericht Teil des geprüften Jahresabschlusses sein und insbesondere bei Klimadaten zukunftsorientiert erfolgen.
Die Transformation erfordert entsprechendes Wissen und die Qualifikation der Verantwortlichen in der Führung von Unternehmen und Finanzinstituten, in der Finanzberatung, in der Kreditprüfung und in den Aufsichtsbehörden. Der Sustainable-Finance-Beirat empfiehlt deshalb verpflichtende Qualifikations- und Kompetenzanforderungen und eine „Bildungsoffensive Nachhaltigkeit“, auch durch Integration in Schulfächer.
Der Beirat empfiehlt der Bundesregierung nachhaltige Anleiheemissionen, dazu nachhaltige Strategien für öffentliche Kapitalanlagen, für Sondervermögen des Bundes und für wirtschaftliche Förderprogramme. Externalisierte Kosten der Unternehmen sollen insbesondere mit einem CO2-Preis internalisiert werden, damit der Finanzmarkt Chancen und Risiken besser abbilden kann.
Der Sustainable-Finance-Beirat hat seinen Abschlussbericht hier veröffentlicht. Stellungnahmen aus den zuständigen Bundesministerien finden Sie hier.
(ESV/fab)
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