Bei Geschäften von Unternehmen im Ausland kommt es weiterhin regelmäßig zu Bestechung von Amtsträgern. Das zeigt der aktuelle Bribe Payers Index 2011 der Antikorruptionsorganisation Transparency International. Unternehmen aus den aufstrebenden Märkten China und Russland bestechen dabei am häufigsten.
Die Bewertung von Unternehmen aus Deutschland hat sich im Vergleich zum Bribe Payers Index (BPI, Bestechungszahlerindex) 2008 weder verbessert noch verschlechtert (vgl. die Nachricht auf COMPLIANCEdigital vom 17. Dezember 2008).
Deutschland verharrt bei 8,6 von zehn Punkten und belegt hinter den Niederlanden, der Schweiz und Belgien den vierten Platz. Laut BPI 2011 ist bei Unternehmen aus Russland und China eine besondere Bereitschaft zu erkennen, im Ausland zu bestechen.
Unternehmen aus dem Bausektor schnitten in der Umfrage am schlechtesten ab, auch der Öl- und Gassektor ist besonders hohen Korruptionsrisiken ausgesetzt.
Laut Transparency International werden durch Auslandsbestechung korrupte Systeme und deren Eliten stabilisiert. Anti-Geldwäschegesetze seien ein wesentliches Mittel, um das „Waschen“ von Einkünften aus korrupten Geschäften zu verhindern. Nicht in allen Finanzzentren seien die Anti-Geldwäschestandards allerdings vollständig umgesetzt. So erfülle Deutschland nach wie vor nicht in vollem Umfang die internationalen Standards der Geldwäschebekämpfung. Sowohl die OECD als auch die EU-Kommission würden Regelungslücken in der deutschen Gesetzgebung anmahnen. Daher begrüßt Transparency International den Entwurf der Bundesregierung zur Verbesserung der Geldwäscheprävention als wichtigen Schritt in die richtige Richtung (vgl. die Nachrichten auf COMPLIANCEdigital vom 2. August 2011 und
11. Oktober 2011). In dem Gesetzentwurf fehle allerdings bislang die Aufnahme der einfachen Steuerhinterziehung in den Katalog der Vortaten der Anti-Geldwäsche-Gesetze.
Für den Bribe Payers Index 2011 wurde das Verhalten von Unternehmen aus 28 Ländern bewertet. 3016 Führungskräfte wurden im Zeitraum von 05. Mai 2011 bis 08. Juli 2011 befragt. Der BPI ist der komplementäre Index zum Korruptionswahrnehmungsindex, der die Gegenseite, also den im öffentlichen Sektor (Beamte und Politiker) wahrgenommenen Grad der Korruption misst (vgl. die Nachricht auf COMPLIANCEdigital vom 19. November 2009).
Weitere Informationen und Download des Index: Transparency International Deutschland
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