Deutsche Unternehmen machen derzeit überwiegend gute Erfahrungen mit der Zahlungsweise ihrer Kunden. Das Ausmaß der Zahlungsverzögerungen und Forderungsausfälle ist rückläufig.
Deutsche Unternehmen machen derzeit überwiegend gute Erfahrungen mit der Zahlungsweise ihrer Kunden. Das Ausmaß der Zahlungsverzögerungen und Forderungsausfälle ist rückläufig. Dies belegt der so genannte Creditreform DRD-Index, der von 66,9 Punkten im Frühjahr 2010 auf nun 70,7 Punkte anstieg und damit einen neuen Höchststand erreichte. Etwas mehr als die Hälfte der rund 4 300 befragten Unternehmen (52,1 Prozent) bewertet derzeit das Zahlungsverhalten der Kunden mit den Noten »gut« oder »sehr gut«. Vor einem Jahr zeigten sich nur 43 Prozent zufrieden. Nicht einverstanden mit dem Zahlungsverhalten waren diesmal 5,4 Prozent der Unternehmen (Vorjahr: 6,9 Prozent).
Forderungsverluste bleiben aber auch in konjunkturellen Boomzeiten nicht aus. So hat jedes neunte Unternehmen (11,1 Prozent) Forderungen von mehr als einem Prozent seines Jahresumsatzes als Verlust ausbuchen müssen, beispielsweise weil ein Kunde Insolvenz angemeldet hat. Der Anteil der betroffenen Unternehmen hat sich gegenüber dem Vorjahr aber verringert, denn im Frühjahr 2010 hatten noch 15 Prozent der Befragten Zahlungsausfälle in dieser Größenordnung hinnehmen müssen. Von uneinbringlichen Außenständen gänzlich verschont blieben zuletzt 15,2 Prozent der Unternehmen (Vorjahr: 15 Prozent).
Die Verantwortlichen für die Studie erwarten, dass sich der positive Trend beim Zahlungsverhalten fortsetzen dürfte. Verengungen der Liquiditätslage sind demnach in der Breite des Unternehmenssektors nicht festzustellen. Wachsamkeit sei allerdings geboten, wenn sich im Kundenportfolio verstärkt Privatkunden befinden, denn die Zahl der Verbraucherinsolvenzen dürfte im laufenden Jahr auf hohem Niveau verharren.
Die vollständige Fassung des DRD-Index steht auf der Website des Nachricht auf COMPLIANCEdigital vom 23. Juni 2010).
Dr. Hans-Jürgen Hillmer, BuS-Netzwerk Betriebswirtschaft und Steuern
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