Deutsche Aufsichtsräte trauen sich internationalen Vergleich besonders gut zu, potenzielle Risiken zu erkennen und zu beurteilen. Überdies sind sie sich ihres Wertbeitrags zur Unternehmensperformance bewusst – mehr als viele ihrer internationalen Pendants.
Dies ergibt die „Director360“-Studie von Deloitte, die 215 Aufsichtsräte aus zwölf Ländern befragte.
Weltweit übernehmen die Boards bzw. Aufsichtsräte eine starke, direkte Aufgabe bei der Strategieplanung: International sehen sich 85 Prozent der befragten Aufsichtsräte in einer entsprechenden Rolle. In Deutschland sind es sogar 94 Prozent – jedoch herrscht hier eine klare Kontrollpflicht, der die Aufsichtsräte nachkommen.
Weltweit geben nur 10 Prozent der befragten Aufsichtsräte an, nicht in die Gestaltung der Risikobereitschaft ihres Unternehmens eingebunden zu sein, 72 Prozent sehen sich aktiv beteiligt. In Deutschland sorgt das dualistische System für eine klare Aufgabenteilung. Dennoch hat etwa ein Viertel hierzu keine klare Haltung, was auf eine entsprechend dominante Position der jeweiligen Vorstände hinweist.
Ein gegenteiliges Ergebnis zeigt die Frage nach der Transparenz der Auswahlverfahren für neue Aufsichtsratsmitglieder: In Deutschland sind nur 59 Prozent mit den formalen Kriterien zufrieden, international liegt der Wert bei 61 Prozent. Ähnlich sieht es bei der Nachfolgeplanung aus: 47 Prozent sehen keinen wirksamen Nachfolgeplan für den Aufsichtsrat. Auch bezogen auf den Vorstandsvorsitzenden glauben nur 42 Prozent, dass es eine effektive Regelung für die Nachfolge im Unternehmen gibt.
Die Aufsichtsrats-Vergütung ist in den letzten Jahren weltweit immer mehr in den Fokus gerückt. International halten 65 Prozent die Vergütung der Aufsichtsräte für angemessen. In Deutschland liegt er mit 76 Prozent deutlich darüber – aber auch die Zahl derer, die entschieden gegenteiliger Meinung sind, ist mit 12 Prozent signifikant höher als international.
Weitere Informationen und Download des Reports: Deloitte
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