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Whistleblower

Entscheidungsfindung, Meldeverhalten und kriminologische Bewertung. Von Nico Herold. Nomos, Schriften zur Kriminologie, Band 6, Baden-Baden 2016, 396 Seiten, 98,00 Euro, ISBN 978-3-8487-2691-2.

Kaum ein Thema aus dem Bereich Compliance ist derart umstritten und gleichzeitig medial so präsent wie Whistleblowing. Die vorliegende Arbeit wurde 2015 in Bielefeld als rechtswissenschaftliche Dissertation angenommen. Am Anfang des Buches steht ein Zitat, das den schmalen Grat zwischen Bürgerpflicht und Denunziantentum aufzeigt und damit auch die spezielle deutsche Befindlichkeit beim Whistleblowing aufnimmt. In Deutschland sind Unternehmen deutlich kritischer, was dieses Instrument des Compliance-Managements angeht, als beispielsweise die angelsächsischen Länder. Herolds Vorgehen ist stärker kriminologisch-soziologisch als juristisch. Dieser Ansatz ist gerade auch für Unternehmen interessant, die vor der Frage stehen, ob sie eine Stelle für Whistleblowing einrichten wollen oder nicht.

Am Anfang steht eine ausführliche begriffliche Einordnung des Phänomens Whistleblowing. Herold kritisiert dabei Definitionen, die die uneigennützige positive Motivlage des Whistleblowers voraussetzen. Aufgrund der von der Motivation unabhängigen Erkenntnislage ist auch ein Whistleblowing für Adressaten wichtig, das aus eigennützigen Motiven geschieht. Zudem ist die Motivlage schwer zu erforschen, was eine positive Haftungswirkung der Motivlage unpraktikabel erscheinen lässt, wie sie manche Gesetzesvorschläge fordern.

Interessanterweise bezeichnet der Autor zutreffend das Whistleblowing als Public Private Partnership (PPP). Durch die Einrichtung von Whistleblower-Hotlines übernehmen Unternehmen die Aufklärung und Verfolgung von Delikten, was eigentlich eine hoheitliche Aufgabe des Staates und seiner Strafverfolgungsbehörden wäre. Hier diskutiert der Autor auch den Widerspruch bzw. das Konkurrenzverhältnis zwischen internem und externem Whistleblowing. Unternehmen richten interne Whistleblowing-Stellen ein, um zu verhindern, dass sich Informanten an die Öffentlichkeit wenden und damit unkalkulierbare Strafverfolgung und Berichterstattung auslösen.

Kapitel 3 der Arbeit widmet sich einer Paraphrase des Stands der Forschung. Danach ist die Neigung zum Whistleblowing deviantes Verfahren und keineswegs der Regelfall. International, so zeigen es die ausgewerteten Studien, ist Whistleblowing deutlich stärker in individualistisch geprägten Gesellschaften akzeptiert als in kollektivistischen Gemeinschaften. Meist ist es, so die qualitativen Studien, die vergangene Fälle von Whistleblowing ausgewertet haben, die Situationsdynamik, die letztlich zur Meldung von Missständen führt.

In den anschließenden Kapiteln stellt Herold seinen eigenen Forschungsansatz vor. Er verfolgt einen empirischen Ansatz mit qualitativen Interviews. Dazu hat er 16 Whistleblower aus dem Gesundheitsbereich interviewt. Hinzu kommen zwölf weitere Gesprächspartner, die sich auf einen Aufruf auf der Homepage der Universität Bielefeld gemeldet haben. Es handelt sich um externe Whistleblower. Unternehmen hatten offensichtlich nicht genügend kooperiert, um auch interne Whistleblower in die Untersuchung zu integrieren. Im 5. Kapitel werden viele Originalzitate aus den Interviews gebracht, die für Forscher und Praktiker sehr interessant sein können. Dies gilt auch für die Forschungsergebnisse, in deren Mittelpunkt ein allgemeingültiges Verlaufsmodell für das Aufkommen von Whistleblowing steht. Gründe für externes Whistleblowing sind insbesondere die vermeintlich fehlende Wirkung der internen Meldung und die Repression der Organisation gegen die meldende Person. Außerdem melden Mitarbeiter dann, wenn sie selbst ihre Integrität gefährdet sehen. Des Weiteren hängt die Bereitschaft zur Meldung offensichtlich von Art und Ausmaß des Missstandes ab.

Insgesamt eine außerordentlich gelungene Monographie zum hochumstrittenen Thema Whistleblowing. Ich wünsche dem Werk eine starke Verbreitung, es leistet einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion hinsichtlich Meldungen von Whistleblowern.

Prof. Dr. Stefan Behringer, NORDAKADEMIE, Hochschule der Wirtschaft, Elmshorn

Quelle: ZRFC Risk, Fraud & Compliance Heft 3/2017

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