Nachdem die US-Regierung letzte Woche China vorgeworfen hat, Industriespionage zu betreiben, reagiert nun die chinesische Seite. Sie wirft US-Beratern vor, ebenfalls Spionage zu betreiben, wie ein Bericht der Financial Times offenlegt.
Als Reaktion auf die Vorwürfe hat Peking seinen Staatsunternehmen untersagt, mit amerikanischen Unternehmensberatungen wie McKinsey oder der Boston Consulting Group weiter zusammenzuarbeiten. Die Begründung lautet, dass die Berater infolge ihrer Zusammenarbeit umfangreiche Informationen erhalten, die sie dann an die US-Regierung weitergeben können.
Vergangene Woche hatten die Vereinigten Staaten China vorgeworfen, dass Angehörige des chinesischen Militärs Hacker-Angriffe auf amerikanische Firmen verüben, was die chinesische Regierung umgehend dementierte.
Gefahr droht Unternehmen auch aus einer anderen Richtung: dem eigenen Haus. Nach Meinung des deutschen Verfassungsschutzes besteht die größte Gefahr immer noch bei den eigenen Mitarbeitern, da sie Möglichkeiten haben, von denen Nachrichtendienste und externe Angreifer nur träumen können. Als Ursache lassen sich Frust, Rachegefühle oder gekränkte Ehre von einzelnen Mitarbeitern ausmachen.
Gegen Spionage aus dem eigenen Unternehmen helfe nach Ansicht von Alexander Geschonneck, Leiter der forensischen Abteilung von KPMG nur eine gute Unternehmenskultur: „Das ist wichtig, um den Mitarbeitern keine Rechtfertigung für ihr Handeln zu geben." Wie Geschonneck in der FAZ weiter ausführt, dürfen Firmen nicht dem Trugschluss verfallen, sich auf die immer perfekter werdenden technischen Kontrollsysteme zu verlassen: „Mit Technik können sie sich nicht freikaufen.“
Den ausführlichen Text aus der FAZ zum Thema Wirtschaftsspionage im eigenen Haus finden Sie hier. Die Berichterstattung zum Streit zwischen China und den USA können Sie hier auf Deutsch in der FAZ weiter verfolgen. Den Originalbeitrag aus der Financial Times finden Sie hier (zugangsbeschränkt).
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