Die im Management zu erfüllenden Berichtspflichten nehmen eine zunehmend wichtigere und auch zeitintensivere Rolle ein. Dies geht insbesondere auf Kosten der Zeitbudgets für die Mitarbeiterführung und die Weiterbildung.
Das sind zentrale Ergebnisse der aktuellen Cegos-Studie „Management-Praxis in Europa“, für die das weltweit im Bereich Kompetenzentwicklung und globales Lernen tätige Unternehmen rund 1 500 Manager aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Spanien befragt hat (die komplette Studie ist kostenlos per E-Mail unter info@cegos.de bestellbar).
Nur 21 Prozent der Manager in Europa können demnach mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit nutzen, um Mitarbeiter zu führen. In Deutschland sind es sogar nur 14 Prozent. Hingegen nimmt das Berichtswesen an Geschäftsführung oder Vorstand bei 65 Prozent der befragten Manager mehr als ein Drittel ihrer Zeit in Anspruch. Zur Begründung für massive Verschiebungen in diese Richtung wird insbesondere die Wirtschaftskrise ins Feld geführt: Sie habe dazu geführt, dass Manager die wirtschaftlichen Faktoren noch genauer verfolgen und ihr Top Management über die ökonomischen Entwicklungen auf dem Laufenden halten müssen – und das möglichst lückenlos.
Da Manager entsprechend stark als Führungskraft, Projektkoordinator und Bindeglied zum Top Management eingebunden sind, fehlt offenbar auch die Zeit für Weiterbildung: Denn obwohl Führungskräfte immer trainiert wurden und auch weiterhin werden, haben fast ein Viertel der befragten Manager (24 Prozent) noch an keiner Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen. Hinzu kommt, dass die Mehrheit der Führungskräfte (77 Prozent), die ein oder mehrere Trainingsprojekte durchlaufen haben, konventionell in Form des so genannten Präsenz-Lernens mit Klassenraum-Atmosphäre organisatorisch aufwändig und zeitintensiv geschult wurde. Hier sehen die Studienleiter noch Einsparungspotenzial, dass für Zukunftsausgaben genutzt werden könne. So sehen 48 Prozent der Führungskräfte in der Entwicklung von Nachwuchskräften ebenso eine Herausforderung für das Management wie in dem Umgang mit einer länger arbeitenden, älteren Generation (46 Prozent).
Dr. Hans-Jürgen Hillmer, BuS-Netzwerk Betriebswirtschaft und Steuern
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